Bergkamener Hörtest 2021

Im letzten Jahr leider ausgefallen fand der diesjährige 8. Hörtest zum 2. mal in den Räumen des evangelischen Gemeindezentrums statt, was das ganze platztechnisch etwas entspannter werden lässt. Einige von uns haben dann daraus auch gleich mal ein 3 Tages-Event gemacht. Weil’s halt nötig war. Entzug und so …

Das ganze, mal wieder erstklassig von Axel und Andreas organisiert, ging am Freitagabend mit dem Aufbau und dem ersten reinhören los. Mein neu zusammengefrickleter Vorverstärker wollte aber nicht so recht. Nach dem kritischen Blick von Holger ins Gehäuse und dem umlöten von 2 Widerständen wurde es aber immer noch nicht besser.

OK, tauschen wir doch mal die Röhre gegen was von Birger und siehe da, kein Unterschied. Auch der produzierte dieses pulsierende Geräusch in den Lautsprechern. Verstärker haben wir auch noch getauscht. Zu guter letzt stellte sich ein, auf der selben Phase „arbeitendes“, Devolo Powerline Wlan Dingens als Netzverschmutzer heraus. Nicht, dass wir das selbe Problem nicht schon vor 3 Jahren mal gehabt hätten. Aber Mensch, vergesslich, älter … 🙂 Was lernen wir daraus? 1. Merken für nächstes Jahr und 2. Das Zeug taugt nix und verseucht einem jede Stromversorgung!

Beim Zusammenbau des VV sind dann wohl die Leitungen der Spannungsversorgung zu weit unter den Signalteil gelandet, was nochmals ein neue Suche nach seltsamen Geräuschen hinter sich her zog. Nachdem das aber beseitigt war, lief das Ding endlich zur vollsten Zufriedenheit. Im selben Raum hatte sich auch Holger breit gemacht. Mitgebracht hatte er unter anderem einen Dreher auf Basis von ’nem Yamaha mit Clearaudio Tonarm und einem Skyanalog MC, Bernds Tube RIAA, die Ella und zwei Prototypen (6C33 Monos) aus der Klugschen Röhrenschmiede

Bier und Musik aus Ollis mitgebrachtem Telefunken bajazzo TS gabs aber auch schon.

Am Samstag, dem Tag des eigentlichen Hörtests gabs dann Kaffee, selbst gebackenen Kuchen, Abends Pizza, viel Musik und viel gequatsche rund ums Thema und auch drumherum. Was Olli dann mit vor Ort zusammengelöteter Weiche aus Kais Petite Vott herauszauberte war schon aller Ehren wert. ‚Nen Bauplan der auf 2/3 der Originalmaße geschrumpften Kiste gibbet dann bald mal auf Holgers Seite. Gleich zwei mal gabs ’ne Celeste zu hören. Wunderbar, leider aufgrund des nicht mehr produzierten Chassis (Celestion TF1225CX – wichtig ist das CX im Namen, das zeichnet den Koax aus) nicht mehr nachbaubar. Angetrieben wurden sowohl die Vott als auch die zwei Celeste von Andreas seinen Tsakiridis „Achilles“ Monos bestückt mit JJ 2A3-40 Trioden oder einem Paar „Nepheli“ Monos.

Samstag spät lief dann bei uns im Raum Holgers Dreher, Übertrager, Bernds RIAA, Low-mu Pre, 6C33 Monos und Ella. Das hat mir gefallen. Sowas in der Art ist schon Wohnzimmertauglich. Zumindest für mein Wohnzimmer 🙂 Ja Olli, ich weiß, die Ella hat ja gar kein Horn 😉 Aber ich fands rund!

Im Kellergewölbe gabs ein wild gemischtes Setup aus viel Digitalkrams und Röhren. Dort wurde dann mit Laptop an Frequenzgängen geschraubt und Kurven nach unten und oben geschoben bis dann nach ein paar Tipps von Olli das ganze tatsächlich klang. Meins ist dieses ganze DSP-Zeugs ja nicht. Auch, weil ich wohl noch nicht so die Ahnung habe wie das mit Raum messen und Filter setzen so funktioniert. Aber wie man gehört hat, kann man damit schon einiges erreichen und wenn es am Ende vom Lied dann was vernünftiges macht, dann ist das Daseinsberechtigung genug.

Das ganze fand seinen krönenden Abschluss zu später Stunde im Foyer, vor dem schon erwähnten Kofferradio beim ARD Nachtprogramm mit ausreichend Bier und Cola-Rum beim Klugscheißen über Titel und Interpret und was man sonst noch alles besser weiß als die anderen 🙂

Sonntag war dann wie immer der Tag des Abbaus und der Heimfahrt.

Vielen Dank an Axel und Gemahlin für die Bereitstellung einer Schlafgelegenheit und das ausgiebige Frühstück am Samstag und Sonntag. Das war großartig. Bergkamen 2022? Aber klar doch, immer wieder gerne! 

Ein paar Bilderkes zum gucken gibt es hier.

 

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5 Kommentare

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    • Olli auf 23. September 2021 bei 08:45
    • Antworten

    Wieder ein schöne Erinnerung. Tolle Bilder und kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Daumen hoch. An diesere Stelle nochmal vielen Dank an alle, die an der Organisation und Ausrichtung dieser tollen Veranstaltung beteiligt waren. Ich freue mich schon auf den BHT ’22.

    • Uwe auf 24. September 2021 bei 08:48
    • Antworten

    Moin Micha,
    ich war zwarnicht dabei, aber dein Bericht macht schon wieder richtig Lust aufs Teufelsmoor.

    Lieben Gruß
    Uwe

      • Mazze auf 25. September 2021 bei 20:37
      • Antworten

      Moin Micha,

      sowas wie deine Vorstufe will ich ja auch schon seit Jahren ausprobieren, aber mit den von mir geliebten 6L6 … mal sehen, ob ich das bis zum näxten Jahr hinbekomme.

      Uwe und das Teufelsmoor 🙂

      Cheers,
      Mazze

      1. Moin Mazze,

        ich wüsste da so einen Ort an dem man das im nächsten Jahr mal Probe hören könnte 🙂
        Grüße,

        Micha

    • Axel auf 27. September 2021 bei 18:25
    • Antworten

    Hallo Michael, danke für den schönen Bericht. Es war schön euch alle wieder zu sehen, hoffentlich, nicht erst im nächstes Jahr.
    Lieben Gruß
    Axel

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