How not to pimp a „krass korrekt highendige Laufwerkbasis“

Eine „krass korrekt highendige Laufwerkbasis“? Habe ich! Und zwar das Original. Allerdings muss das irgendwie noch krasser gehen. Warum? Darum:

30er Multiplex verschönert mit „Osmo Dekorwachs deckend“ (damit habe ich kein Problem) in der Farbvariante Schlamm (ich weiß ja nicht)! Ich muss gestehen, Schlamm ist als Farbe nicht gerade das, was ich mir so in die Wohnung stellen würde 🙂 und schon gar nicht unter ’nen Dreher. Wenn Osmo das einfach „Grau“ genannt hätte, ja dann ….. 😉

Den Exzenterschleifer angeworfen, nur um festzustellen, dass dieses Wachszeugs nicht nur an der Oberfläche sitzt, sondern so tief, dass ich von beiden Seiten des Multiplex eine komplette Schicht hätte abschleifen müssen. Och nö, dazu hatte ich dann doch keine Lust und es muss doch was schöneres geben als in Schlamm gewachstes Multiplex?

Aber sicher doch! Eiche! Als 27mm Plattenmaterial! Damit lässt sich doch arbeiten. Gesagt, getan. Am Grundkonzept der alten Basis mit der 6-eckigen Grundform und den 3 einzeln entkoppelten Elementen für die Motoren ist ja nichts auszusetzen. Das ist gut so und das muss man so machen.

Ich bin ja ein Freund von Sylomer und daher sollten zum entkoppeln dieser Basis Sylomerpucks zum Einsatz kommen. Kollege Stefan hat dann mal die Fräse angeworfen und die hat dann in knapp einer Stunde aus der Platte 5 Elemente heraus gefräst.

 

Nachdem alle Kanten mit der Kantenfräse und einem 4mm Abrundfräser bearbeitet wurden, kams zu Stellprobe.

Wie man sieht, sieht das schon gar nicht mal so schlecht aus. Schleifen, Osmo Hartwachsöl drauf und fertig ist die Kiste. So, oder zumindest so ähnlich, hätte es eigentlich laufen sollen. Ist es aber nicht, da ich im Nachhinein feststellen musste, dass mein Denkapparat mal wieder ganz seltsame Sachen gedacht haben muss. 

Ich war der Überzeugung, dass die Motoren jeweils mittig auf ihren zugedachten Elementen sitzen. Tun sie aber nicht. Die sitzen mehr oder weniger am Rand. Daher kippen die Motorelemente wie man auf dem Bild ganz gut erkennen kann nach außen. Das könnte man vielleicht noch als Design verkaufen, aber es macht halt das ganze Konzept zunichte. 

Hmmm. Ich hätte jetzt härteres Sylomer nehmen können. Das ist aber auch keine Lösung, da das Zeug, damit es seine schwingungsdämpfende Wirkung entfalten kann, gestaucht werden muss. Also bei Zweckerfüllung würde der Rand immer nach außen kippen. Nach reiflichem hin und her überlegen kam ich zum Entschluss, dass für diese Basis das Parador Akustik-Protect 300 aus der alten Basis auch hier Verwendung finden wird. Sylomer dann vielleicht mal bei was anderem 😉 Dank der nun fehlenden Pucks können sich die Elemente aber verschieben da sie ja jetzt keinen halt mehr haben.

Die Lösung war dann aber einfach. 9 Löcher (jeweils 2 für die 3 Motorelemente und 3 für das einzelne große Element) , 9 Dübelmarker und schon hat man die Markierungen für die Löcher auf die 4 einzelnen Elemente übertragen. Die dann auch noch mit Löchern ausgestattet und Dübel rein (Ich hatte gerade keine passenden Holzdübel zur Hand, daher mussten jetzt zum testen Plastikschrauben mit ohne Kopf herhalten). Jetzt passt das, wackelt und hat Luft. So ein wenig Leid um die endkrasse Lösung mit den Pucks tut er mir aber schon.

Nach dem notwendigen schleifen (bis Körnung 400) kam dann aber jetzt wirklich und endlich Osmo Hartwachsöl zum Einsatz. Zwei mal mit dem Tuch aufgetragen, mit einer Nacht zum trocknen dazwischen und vor dem 2. Auftrag mit 600er Körnung angeschliffen, ist das ganze ist in meinen Augen recht wohnzimmertauglich geworden. Nicht ganz so krass gepimpt wie vorgesehen aber immerhin ist es jetzt Eiche und das ist ja auch schon mal ne Steigerung 😉 Das rede ich mir jetzt zumindest einfach mal ein 🙂

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1 Kommentar

    • Martina Badur auf 18. September 2021 bei 13:12
    • Antworten

    Das Arbeiten mit Holz hast du wohl von deinem Opa geerbt, mein lieber Cousin 🙂
    Habe gerade deine Homepage entdeckt.
    Liebe Grüße aus Hannover, Martina

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